Krüger Nationalpark & Panoramaroute



Hallo zusammen,

hier in Afrika hat man nicht immer die Chance auf WLAN, dass ist einer der Gründe, warum ich mich schon ein paar Tage nicht mehr gemeldet habe.
Der andere ist, dass wir hier so viel erleben und machen, dass ich gar nicht mehr hinterher komme mit meinen Reiseberichten.
Ich bitte um Nachsicht ;-).
Am Dienstag sind wir von Pretoria in den Krüger Nationalpark gefahren. Über 400km Strecke mussten wir zurücklegen. Die Straßen sind hier super ausgebaut und auf dem Weg war kaum Verkehr. Nach etwa 1,5 Stunden Fahrt, wurden wir plötzlich anhand von Verkehrsschildern gewarnt: "do not stop! High jacking Area! High Crime zone!"
Am Straßenrand standen immer wieder Afrikaner, die uns winkten. Mir war es etwas mulmig zumute und ich hoffte inständig wir mögen keine Panne haben! Hatten wir zum Glück auch nicht! Nach ca. 3 Stunden Fahrt, übernahm ich das Steuer.  Es klappte besser als gedacht! Zwar verwechselte auch ich oft den Blinker mit dem Scheibenwischer, aber ansonsten machte ich mich ganz gut. Bernard allerdings saß wie eine Sprungfeder gespannt neben mir. Dies machte mich natürlich zunehmend nervös, trotzdem fuhr ich gut. Später gestand er, er wäre ein ziemlich schlechter Beifahrer ;-).
Den Krüger Park erreichten wir um 14 Uhr. Er ist riesig: ca 90km breit und ca. 350km lang. Unser Übernachtungsresort lag ca. 50km von der südlichen Grenze entfernt. Wir nutzten den Nachmittag für erste Tierbeobachtungen. Highlight waren eindeutig zwei Giraffen die unseren Weg kreuzten und eine Tüpfelhyäne die direkt vor unserem Auto aus dem Gebüsch kam (was für ein großes Ding!). Außerdem sahen wir noch ein Krokodil, ein Nashorn und zwei Elefanten.
Am Dienstag fuhren wir bereits schon um 7.30 Uhr durch den Park. Vielleicht liegt es daran, dass wir im Hochsommer da waren, denn wirklich viele Tiere haben wir nicht gesehen! In unserem Reiseführer steht auch, die beste Zeit für Tierbeobachtungen wäre der afrikanische Winter. Da ich ja nun letztes Jahr in Tansania bereits erste Safari Erfahrung machen konnte, muss ich sagen, schneidet der Krüger Park, im Vergleich zu Tansania eher schlecht ab. Aber wie gesagt, vielleicht waren wir auch einfach nur zur falschen Zeit unterwegs. Wir sahen an diesem Tag Zebras, Affen, Gnus, ein Nilpferd was gerade aus dem Wasser kam und Elefanten. Wovon einer, während unserer Fahrt durch den Busch, nach einer Kurve, unvermittelt vor unserem Auto stand und ich erstmal erschrocken in die Bremse gestiegen bin. Der Elefant blieb ganz entspannt - wir auch ;-)!
Mitten im Busch stand dann plötzlich ein Schild "View Point" mit Parkplatz und einem eingezäunten Gang, den man zum Aussichtspunkt gehen konnte.
Der Gang führte zu einer überdachten Aussichtshütte, dort angekommen blickten wir auf einen Tümpel, sahen aber ansonsten nichts weiter. Direkt am Ausgang des Ganges, mühte ich mich ab die Pforte zu öffnen und blieb plötzlich mit dem linken Arm an etwas klebrigem hängen. Ich schaute und sah: ein mega Spinnennetz mit zugehöriger mega Spinne!
Es kostete mich sehr viel
Beherrschung nicht wie irre auf und ab zu hüpfen und rumzukreischen wie eine Wilde :D!
Ich hasse Spinnen!
Noch Stunden später kribbelte es mich an Armen und Beinen!
Alle Spinnenliebhaber können jetzt gerne in ihrer einschlägigen Literatur nachschlagen: sie war groß, schwarz/weiß und hatte unheimlich lange schwarz/weisse Beine!
Ich möchte gar nicht wissen ob die giftig war!
Um 17 Uhr verließen wir den Park und fuhren nach White River.
Der Weg dorthin war allerdings katastrophal!
Wir fuhren auf einer asphaltierten Hauptstraße, die Schlaglöcher aufwies, die ich in so einem Ausmaß bisher noch nicht gesehen hatte!
Manche Löcher waren so groß und tief, da hätte ich mich bequem reinsetzen können! Als Geschwindigkeit war 100 km/h angegeben - wie soll man das denn bitte mit solchen Löchern in der Strasse fahren? Da haut es einem ja die Achse weg, wenn man in so ein Loch knallt!
Erwähnte ich schon, dass ich am Steuer saß?!
Ich kann nur sagen, entspannt fahren geht anders!
Nach 20 Minuten hatte ich vor lauter Anstrengung, den Löchern auszuweichen, Nackenschmerzen!
Außerdem schaffte ich es nicht immer den Löchern auszuweichen, was verständlicherweise zu ein bisschen angespannter Stimmung im Auto führte ;-)!
Nach 20 Minuten "Schlagloch-Slalom" hatte ich wirklich die Nase voll und wir tauschten Plätze!
15 Minuten später waren wir auch schon im Hotel.
Unser Hotel lag direkt am Fluss und hatte auch sonst eine schöne Anlage mit Pool und Garten.
Abends waren wir in Olivers Restaurant: sehr empfehlenswert! Wer mal in White River ist, sollte dort unbedingt Essen gehen!
Ich hatte den "Springbok", da ich etwas essen wollte, was man zu Hause nicht bekommt. Das Fleisch war butterzart und sehr lecker. Bernard hatte den Kingklip, ein regionaler Fisch mit weißem Fleisch, ebenfalls sehr lecker.
Wie jeden Abend, gingen wir recht zeitig ins Bett, da wir tagsüber immer ein ziemlich volles Programm haben. Für den kommenden Tag stand die Panoramaroute auf dem Programm.
Um 8.40 Uhr saßen wir im Auto, bei leichter Bewölkung und warmen 23 Grad ging es los.
Die Panoramaroute macht ihrem Namen alle Ehre! Uns boten sich fantastische Ausblicke entlang des Blyde River Canyon, der auch als "der Grand Canyon Südafrikas" bezeichnet wird.
Eine grandiose Landschaft, sehr grün und üppig.
Vom God's Window "Fenster Gottes" hat man einen weiten Blick über Südafrika außerdem kann man von dort noch eine kleine Tour durch ein Stückchen Regenwald machen.
Also stiefelten wir los und ich machte mir die ganze Zeit, im stillen, über riesige Spinnen im Regenwald Gedanken!
Völlig unnötig - ich sah keine...vielleicht wollte ich sie aber auch nicht sehen.
Der Weg durch den kleinen Regenwald ist sehr lohnenswert!
Wir wurden wieder mit einem tollen Ausblick belohnt.
Was mich zudem begeisterte war, dass es touristisch nicht überlaufen war! Es gab zwar andere Touristen, aber zum einen hielt sich der Touristenstrom in Grenzen, zum anderen gibt es so viele versteckte Ecken, dass man auch wirklich für sich, den Ausblick genießen kann.
Vom God's Window ging es weiter zu den verschiedenen Wasserfällen, alles immer eingebettet in malerische Landschaften.
Dann weiter zu den Bourkes Lukes Pottholes. Dort trifft der Blyde River Canyon auf den Treur Fluss und man kann sogar dort sitzen und die Füße ins kühle Flusswasser stecken.
Unterwegs gab es immer wieder Aussichtspunkte, die uns den Blick auf eine fantastische Landschaft preisgaben. Die Besichtigungstour des Canyon endet an den "Three Rondavels" dabei handelt es sich um drei Berge, die aussehen wie die Urhütten der afrikanischen Einwohner. Man blickt dort in eine Schlucht und sieht tief unter sich den blau/grünen Canyon.
Wir haben dort erstmal ein bisschen verweilt, um alles auf uns wirken zu lassen.
Danach sind wir noch ins kleine Goldgräberstädtchen "Pilgrims Rest" gefahren, wurde uns von unserem Reiseführer empfohlen. Wir sind uns aber einig, dass wir uns das hätten sparen können, denn außer Essen, Trinken und Souvenirs kaufen, gab es dort nicht sonderlich viel zu sehen. Abends haben wir uns dann nochmal ein schönes Essen geleistet. Man kann hier wirklich auch luxuriös Essen gehen für schmales Geld, da der Wechselkurs ganz gut steht und die Afrikaner nicht viel dafür verlangen.
So, dass waren die Erlebnisse des Krüger und der Panoramaroute.
Weitere Berichte folgen bestimmt!
Liebe Grüsse

Eure Nadine









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