Gewürz- und Städtetour Sansibar

Heute Morgen um 8.30 Uhr startete meine Gewürz- und Städtetour. Ein französisches Pärchen wollte ebenfalls einen Ausflug machen und so warteten wir auf unsere Fahrer. 2 Autos fuhren vor, der eine Fahrer sah sehr sympathisch aus, der andere trug eine Pinke Plastiksonnenbrille und machte sich erstmal beim Gehen gepflegt den Hosenstall zu! Wahrscheinlich war er kurz davor noch mal austreten! Ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass es nicht mein Fahrer sein möge und hatte Glück, er ging zielstrebig auf das französische Pärchen zu *hihi*!
Mein Fahrer stellte sich mir mit dem typisch afrikanischem Namen Martin vor ;-)! Und dann ging es los und nach einer halben Stunde, wünschte ich mir den Fahrer mit der Rosa Brille, oder zumindest sein Auto!
Was für eine gemeingefährliche Fahrt! Bremsscheiben waren glaube ich keine mehr vorhanden, von Bremsklötzen ganz zu schweigen! Hier bremste ganz klar Metall auf Metall! Bei jedem Bremsmanöver wurde es mir ganz anders und es ging mir durch und durch! Ich hoffte nur noch das ich heil am Ziel ankommen würde! Zwischendurch ging dann auch noch der Motor immer aus! Nach etwas über einer Stunde war das erste Ziel erreicht, die Gewürzplantage! 
Kaum dort angekommen, fing es an zu regnen. Dann wurde mir eine Art Kegel aus Bananblättern gereicht und ich dachte erst, ich solle es mir zum Schutz vor dem Regen auf den Kopf setzen, aber das Ding war auch viel zu klein! Der Typ von der Plantage lachte und meinte "No head! It's your collection basket!"
Achso....na dann!
Jetzt möchte ich Euch gerne auf eine kleine Reise über die Gewürzplantage mitnehmen - quasi Sendung mit der Frau Matthies ;-)!
 Ihr sollt ja auch alle noch was lernen!
Habt Ihr Euch schon mal Gedanken gemacht, wie wohl eine Ananas wächst? Und jetzt nicht googeln!! Ich hab mir irgendwie vorgestellt, sie wächst auf Bäumen! Aber das war total falsch! Ananas ist ein Bodengewächs! Und zwar produziert eine Pflanze genau eine einzige Ananas! Die braucht außerdem 6 Monate bis sie Erntefertig ist und jetzt kommt's: Danach stirbt die Pflanze! Wenn man das weiß, dann müsste Ananas eigentlich wesentlich teurer sein, bei dem Aufwand!
Kommen wir jetzt zum Zimt! Wächst der auch auf nem Baum?!? Na ja, so ähnlich! Es gibt tatsächlich einen Zimtbaum, allerdings wächst da der Zimt nicht, sondern er wird aus der Baumrinde gewonnen! Die Wurzel vom Zimtbaum hingegen wird zur Mentholgewinnung genutzt! Komisch, oder? Ich würde es auch nicht glauben, wenn man mir nicht ein Stück der Wurzel ausgegraben und unter die Nase gehalten hätte und ein Stück Rinde hat man mir auch gegeben. Zum Schluß möchte ich Euch noch erklären, warum Vanille so teuer ist. Natürlich habe ich noch wesentlich mehr gelernt, als diese 3 Dinge, ich will hier aber auch keinen mit zu vielen Fakten langweilen! Vanille ist deshalb so teuer, weil Ihre Produktion unheimlich schwierig ist! Das Vanillegewächs ist nämlich nicht in der Lage sich selbst zu befruchten und wird auch nicht über Insekten befruchtet, sondern über ein manuelles Verfahren vom Menschen! Soll heißen per Hand! Dadurch habe ich jetzt viel mehr Verständnis, das so eine Schote im Supermarkt 3,-€ kostet!
Ich durfte außerdem noch der Kokosnussernte beiwohnen. Der Mann ist mal eben gute 30 Meter den Baum raufgeklettert, ich war sehr beeindruckt!
Zum Abschied hat man mir eine Krone aus Bananblättern gebastelt, außerdem einen Ring, ein Armband und eine Kette. Dann hat man für mich gesungen. Natürlich habe ich alles auf Fotos festgehalten, die ich hier nachträglich reinstelle!
Weiter ging es, nach Stowntown zur Stadtbesichtigung. Wenn man da so durch die Strassen schlendert, ist anzuraten, dass man lieber nicht durch die Nase atmet! Bei der Hitze, waren die Gerüche wirklich mehr als unerträglich! Mein Guide lockte mich erst mal in eine Kirche, wo er begann mir die Geschichte Sansibars näher zu bringen. Er startete beim 14. Jhdt und ich bemühte mich wirklich sehr, aber mir war echt heiß und Geschichte noch nie so richtig mein Ding! Zwischen dem 16. und 17. Jhdt bin ich kurz mal ausgestiegen! Als wir den geschichtlichen Teil hinter uns gebracht hatten, führte er mich zum Markt und warnte mich schon vor, wegen der Gerüche. Er führte mich in eine Halle und es roch so stark nach Fisch, dass war der Wahnsinn! Na ja, ich als Nordlicht kann Fischgerüche ganz gut ab! Allerdings war das Bild dazu doch gewöhnungsbedürftig! Am Boden war überall Blut und Fischinnereien. Die toten Fische, lagen, oder hingen überall rum und waren über und über mit Fliegen bedeckt! In der nächsten Halle wurde es noch blutiger, hier hing überall blutiges Fleisch und Geruchstechnisch bei 30Grad ein Fest für die Nase! Ich habe dann noch das House of 7 wonders besichtigt, welches früher als Palast diente und heute ein Museum ist. Und natürlich habe ich das Haus von Freddie Mercury besichtigt. Viel mehr gibt es dann allerdings in Stowntown nicht zu sehen. Um halb drei machten mein Fahrer und ich uns auf den Rückweg, der eigentlich nicht länger als eine Stunde hätte dauern dürfen. Zusätzlich zu den Bremsproblemen und den Motoraussetzern, hatte das Auto nun aber noch Probleme das Gas anzunehmen! Wir hüpften teilweise wie ein Känguru vorwärts, der Motor ging immer wieder aus, der Fahrer schmiss ihn wieder an und dann ging es weiter, allerdings in einem Tempo...
Ich hab's gefilmt und möchte Euch 
das Video nicht vorenthalten!
Wir haben übrigens 2,5 Stunden zurück ins Hotel gebraucht!!
Liebe Grüße 
Nadine

Kommentare

  1. DER, DIE, DAS, DER, DIE DAS, WIESO ? WESHALB ? WARUM ? WER NICHT FRAGT BLEIBT DUMM... Nein, wer nicht hier auf deinem Blog vorbei schaut, der bleibt dumm :)
    Du schreibst so tolle Reiseberichte, Nadine, da hat man die Bilder schon im Kopf. Der Typ mit der rosa-farbenen Brille und dem offenem Hosenstahl... ich stell mir den vor wie ATZE oder Ausbilder Schmidt, der so ganz cool mit geflätschten Zähnen an Dir vorbei läuft, und sich mit einer Hand durch die Haare fährt :)

    HAHA...
    Und selbst ein Jogger wäre bei eurem Tempo schneller gewesen.
    Ich sag nur : MIT VOLLSPEED DURCH AFRIKA :)

    GLG
    Yvonne

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